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Resilienz-ABC: Dankbarkeit

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Dankbarkeit drückt das Gefühl des Dankes aus. Beispielsweise als Reaktion auf eine angebotene Unterstützung oder Hilfestellung. Dankbarkeit beschreibt auch eine Haltung und die Fähigkeit, die es uns ermöglicht positive Dinge im Leben wahrzunehmen, anzunehmen und wertzuschätzen.

Woher kommt Dankbarkeit?

Dankbarkeit hat einen Nutzen. Es fördert unsere sozialen Beziehungen und das wechselseitige Verhalten: Ich helfe Dir, und dafür bist Du dankbar und deswegen hilfst Du mir später, wenn ich Hilfe benötige. Dankbarkeit ist also nicht etwas, was in den letzten Jahren, beispielsweise durch die „Positive Psychologie“ entstanden ist, sondern durchaus etwas, was den Menschen durch die Evolution begleitet.

Welchen Effekt hat Dankbarkeit?

Wer Dankbarkeit verspürt, der wirkt effektiv dem Gefühl von Stress entgegen. Durch das Ausschütten der Botenstoffe Dopamin und Serotonin im Gehirn, erleben wir ein Hoch.

Dankbarkeit hat den Effekt, dass wir uns gut fühlen, wir sind zufrieden und glücklich. Wir führen bessere Beziehungen, erkranken seltener an Depressionen oder Burnout und können besser mit herausfordernden Situationen umgehen.

Wir stärken unsere Resilienz und agieren aus einem Gefühl von Fülle. Dankbarkeit lässt uns auf unsere Stärken fokussieren (Vergleiche auch Salutogenese) und wir sind gelassener. Dies wiederum hat einen Effekt darauf, wie wir mit unserem Umfeld umgehen.

Wer sich in Dankbarkeit übt, der ist auch eher bereit anderen Gutes zu tun. Auch belegen Studien, dass Dankbarkeit entzündungshemmend und schlaffördernd ist, und damit sogar unsere Herzgesundheit verbessern kann.  Es lohnt sich also zu üben und Dankbarkeit zu verspüren.

Kann man Dankbarkeit trainieren?

Dankbarkeit lässt sich immer und überall trainieren. Schon ein paar Mal den Fokus auf etwas zu lenken, wofür wir dankbar sind, hilft uns die Welt mit einem positiven Blick zu sehen. Wenn wir immer wieder im Alltag innehalten, um uns umzusehen, und das, was wir wahrnehmen genießen – dann üben wir nicht nur achtsam im Moment zu sein, sondern auch Wertschätzung für das was da ist.

Mit gezielten Übungen lässt sich Dankbarkeit trainieren. Drei Übungen für unterschiedliche Anwendungsfälle haben wir in unserem Blogartikel Dankbarkeit – Dein Weg zum Glück beschrieben.

Diese sind:

  • Das Dankbarkeits-Tagebuch
  • Die Bohnen-Übung
  • Danke sagen

Auch das gezielte Training der Resilienzfaktoren Akzeptanz und Optimismus wirkt sich positiv darauf was, wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen.

Ist Dankbarkeit ein Wundermittel?

Nein, Dankbarkeit ist kein Wundermittel und kann in bestimmten Situationen Menschen auch unter Druck setzen. Wer aufgefordert wird, sich an schöne Dinge aus dem Alltag zu erinnern, und dies nicht kann, für den kann die Übung das Gegenteil auslösen: Stress.

Auch ist es wichtig Dankbarkeit nicht über andere Emotionen zu stellen. Beispielsweise für Menschen mit Posttraumatischer Belastungsstörung ist es wichtig auch Wut, Trauer und allen anderen gefühlten Emotionen Platz zu geben – jede Emotion hat eine Berechtigung!

Wo kann ich mehr über Glück und Dankbarkeit erfahren?

In seinem TED-Talk spricht David Steindl-Rast darüber, wie wir durch Dankbarkeit glücklich werden und welche Auswirkungen Dankbarkeit auf unsere Gesellschaft haben könnte.

Hier findest Du seinen Vortrag aus dem Jahr 2013. Er spricht auf Englisch: https://www.youtube.com/watch?v=UtBsl3j0YRQ

Dazu weiterlesen in unserem Blog:

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