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7 Resiliente Tipps für entspannte Feiertage

von Saskia Kleine

Es ist soweit: Wir sind in der Vorweihnachtszeit angekommen und die Zeit bis zu den Weihnachtsfeiertagen ist nicht mehr lange hin.

Eigentlich ein Grund zur Freude und doch fühlen sich viele Menschen immer wieder dadurch gestresst. Vorbereitungen sind zu treffen, Besorgungen zu machen, alle sollen bedacht sein, bestimmte Dinge müssen bis zum Ende des Jahres erledigt werden und es soll besonders schön werden.

In diesem Artikel stellen wir dir verschiedene Strategien aus dem Bereich Resilienz vor, die dir dabei helfen können, diese Zeit des Jahres entspannter zu genießen:

#1 Fokussiere dich auf das Wesentliche

Nimm dir etwas Zeit, um herauszufinden, was Weihnachten im Wesentlichen für dich bedeutet. Was sind die Dinge, die du am stärksten damit verbindest? Was möchtest du gerne erleben, damit sich die Feiertage für dich erfüllt anfühlen? Welche Momente waren für dich in der Vergangenheit besonders schön?

Der Aufenthalt in der winterlichen Natur kann uns helfen, uns auf das Wesentliche zu fokussieren.

Für mich sind es tatsächlich bestimmte Gerüche und Geschmäcker: Räucherkerzen, Weihnachtsgebäck, Rotkohl… Dann der Aufenthalt in der winterlichen Natur, natürlich gerne bei Schnee. Und das Beisammensein mit lieben Menschen, die in der Zeit zwischen den Jahren meist nicht in ihren Alltagsroutinen stecken.

Was ist es bei dir?

Erlaube dir, deine Prioritäten zu setzen und nicht so sehr die Erwartungen Anderer zu erfüllen. Vielleicht fällt dir eine Sache ein, die für dich besonders wichtig ist- fokussiere dich darauf und nimm diese zuerst in den Blick.

#2 Mach dir einen Plan

Einen Plan zu machen, hilft dir dabei, dein Vorgehen zu strukturieren und du fühlst dich nicht so schnell überwältigt von Allem, was scheinbar zu erledigen ist. Du kannst dir kleine Teilziele setzen und fühlst dich zufrieden, wenn du diese erreicht hast.

Achte besonders darauf, ob der Plan realistisch ist. Im Zweifelsfall lieber etwas weglassen. Perfektionismus ist hier fehl am Platz. Weniger ist mehr.

#3 Hol dir Unterstützung

Unser Stressempfinden sinkt deutlich, wenn wir das Gefühl haben, Unterstützung zu bekommen und gut eingebunden zu sein.

Du musst nicht alles alleine machen. Wer kann dir helfen? Was kannst du abgeben? Welches Ereignis kann ein Gemeinschaftswerk werden, zu dem jeder einen Beitrag leistet?

#4 Mach mal Pause

Plane auf alle Fälle auch Zeiten ein, wo nichts ansteht. Vielleicht möchtest du dich mal ausruhen, die Seele baumeln lassen, die Möglichkeit haben, dich treiben zu lassen und dem nachzugehen, wo es dich genau in diesem Moment hin zieht.
Das ist wichtig, wenn du am Ende nicht gestresst sein möchtest.

#5 Sei achtsam

Diesen Punkt finde ich besonders wichtig.
Es ist nicht die Menge an Handlung, sondern die Tiefe der Erfahrung, die dazu führt, dass deine Feiertage sich erfüllt und schön anfühlen.
Es geht also nicht darum, besonders viele Dinge zu tun oder zu erleben, sondern wie du dabei anwesend bist: Im gegenwärtigen Augenblick, ohne Bewertung, mit den Gedanken im hier und jetzt, mit allen Sinnen, als ob du es zum ersten Mal erlebst, mit allen Gefühlen – das ist Achtsamkeit.

Bei einer Tasse Kakao mit Weihnachtsgewürzen lassen sich gut der Geschmack und Geruch genießen.

Meine Lieblings – Gelegenheiten, Achtsamkeit zu praktizieren:

  • Beim Essen oder Trinken: z. B. mache ich mir eine Tasse Kakao mit Weihnachtsgewürzen, setze mich aufs Sofa und mache nur das: den Geschmack und Geruch genießen.
  • In der Natur: ich bestaune eine Pflanze oder ein Insekt und bin beeindruckt, in welcher Perfektion und Schönheit es erschaffen wurde.
  • Mit anderen Menschen: ich lasse alles los, von dem ich glaube, dass es noch getan werden müsste, lasse mich ganz auf den Moment des Zusammenseins ein und lasse alles fließen, im Vertrauen, dass es gut sein wird.

#6 Sei gut zu dir

„Shit happens“. Irgendetwas läuft nicht, wie geplant. Ein Missgeschick. Ein Problem drängt sich auf. Ein Streit…, was auch immer. Es passiert.

Drück mal kurz auf die Pausentaste, leg die Hände auf dein Herz, atme tief durch und mach dir klar: Das kommt vor, passiert anderen auch. Fühlt sich in dem Moment nicht gut an, doch je weniger du dich gegen die Gefühle wehrst, umso schneller wird es besser. Sag etwas liebevolles, freundliches zu dir. Was würdest du einem guten Freund sagen, dem das gerade passiert ist? Das ist Selbstmitgefühl.

An meiner Pinnwand hängt ein Zettel mit zwei Worten: Verständnis und Mitgefühl. Das erinnert mich daran, verständnisvoll und mitfühlend mit mir selbst zu sein, wenn es sich gerade schwierig anfühlt und ich bin immer wieder erstaunt, wie wirkungsvoll das ist.

#7 Raus aus der Opferrolle – rein in die Selbstwirksamkeit

Sprache hat einen großen Einfluss darauf, wie wir denken und unsere Gedanken haben einen großen Einfluss auf unserer Gefühle. Denkst du auch oft Sätze mit „muss“?
„Ich muss noch den Weihnachtsbaum besorgen, die Küche putzen oder die Tante anrufen!“

Wenn du so denkst, machst du dich selbst zum Opfer der Umstände und fühlst dich nicht mehr als Gestalter deines Lebens.

Es kann sehr kraftvoll sein, allein die Formulierung zu verändern. Vielleicht magst du es mal ausprobieren:
Sprich diese Sätze mit „muss“ ganz bewusst aus und achte darauf, wie du dich dabei fühlst.
Dann ersetze das „muss“ durch „darf“ oder „möchte gerne“ oder „entscheide mich für/zu“. Spüre wieder genau, wie du dich dabei fühlst. Fällt dir ein Unterschied auf?

Falls du auf einen Satz stößt, der mit den alternativen Wörtern überhaupt nicht funktioniert für dich, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du auf etwas gestoßen bist, dass du aus deinem Leben verabschieden kannst.

Das gesamte Team des ERNA Netzwerks wünscht euch eine wundervolle Adventszeit und frohe Weihnachten!

Fotos
Weihnachtliche Häuser: Pixabay ELG21
Kiefernzapfen: Pixabay Karlee-J-Photography
Kakao: Pixabay Sabrina_Ripke_Fotografie

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