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Arbeit gegen das Stigma einer psychischen Erkrankung

Ich bin Bernd Andreas Czarnitzki, 60 Jahre alt und wohne bei Hamburg.

Bernd Andreas Czarnitzki: Genesungsbegleiter & Resilienztrainer

Ich arbeite als Genesungsbegleiter. Ehrenamtlich halte ich Vorträge zum Thema „Wie ich meine Depression erlebte“ und veranstalte mit einer Stiftung den Trialog Depression in einer kleinen Stadt bei Hamburg.

Was macht mich zum Erfahrungsexperten?

Seit meiner Jugend kenne ich Depressionen. Immer wieder kamen und gingen die Episoden. Diagnostiziert wurden sie jedoch erst 2007, als ich mit einem Burnout in einer Reha-Klinik landete. Meist waren es leichte bis mittelgradige Episoden. Seit 2019 kann ich sagen „ich hatte Depressionen“.

Wie bin ich mit Krisen und herausfordernden Situationen im Leben umgegangen?

Vor meinem ersten Klinikaufenthalt reagierte ich oft mit Wut, Ärger und Zurückweisung. In verschiedenen Klinikaufenthalten (Reha, Tagesklinik) und Psychotherapien habe ich gelernt darüber zu sprechen bzw. zu schreiben. Das Schreiben hilft mir meine Gedanken zu sortieren, bzw. das Gedankenkarussell zu stoppen. Meine Gefühle kann ich dadurch ebenfalls erkennen und verarbeiten. Mir wichtige Gedanken, von denen ich denke, sie könnten auch andere Menschen interessieren landen auf meinem Blog oder in den Social-Media-Kanälen.

Was tue ich bei „die erfahrungsexpert*innen“?

Ich kam zu den Erfahrungsexpert*innen durch den Rasmus-Resilienztrainer-Kurs. Lange wollte ich ursprünglich nichts mehr mit EDV zu tun haben. Da ich mich da jedoch sehr gut auskenne, bin ich gerne bereit meine Hilfe beim Thema Digitale Zusammenarbeit und Videokonferenzen einzubringen. Seit Mitte 2022 betreue ich somit unsere Cloud-Lösung und stehe den Erfahrungsexpert*innen mit Rat und Tat zur Seite. Jetzt wo uns die Corona-Krise gezeigt hat wie wichtig Resilienz für jeden von uns ist, möchte ich vermehrt Resilienz-Kurse anbieten.

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Was sind meine Herzensthemen? Wofür setze ich mich ein? Was treibt mein Engagement bei „die erfahrungsexpert*innen“ an?

Eines meiner Herzensthemen sind: Arbeit gegen das Stigma einer psychischen Erkrankung. Aufklärung im Bereich der Depressionen und das Bekanntmachen von Genesungsbegleitung im psychiatrischen Kontext. Dazu bin ich sehr aktiv auf verschiedenen Social-Media-Kanälen und bin Mitveranstalter einer Veranstaltung, in der Betroffene von Depressionen, Angehörige und in der psychiatrischen Landschaft Tätige sich über die Erkrankung Depression austauschen. In meiner Freizeit halte ich Vorträge und Schulungen in den Bereichen Depression und Genesungsbegleitung.

Mein Engagement für die Erfahrungsexpert*innen treibt das Bewusstsein dafür, dass Resilienz eines der wichtigsten Themen gerade jetzt ist. Ich denke da gerade an die Krisen unserer Zeit: Corona und Krieg in der Ukraine, die beide ihre Folgen nach sich ziehen. In der Corona-Krise hat sich zum Beispiel die Zahl der psychisch erkrankten Menschen um 20-25 % erhöht. Mit den Resilienz-Kursen der Erfahrungsexpert*innen kann den Menschen ein Werkzeugkasten an die Hand gegeben werden, der sie besser auf solche Ereignisse vorbereitet.

Was ist meine Resilienz-Superkraft? Welcher Aspekt von Resilienz ist besonders wichtig für mich?

Es gibt zwei wesentliche Aspekte, die für mich besonders wichtig beim Thema Resilienz sind:

Erstens Akzeptanz. Ich kann Dinge und Ereignisse gut akzeptieren und so für mich annehmen wie sie sind. Dadurch bin ich in der Lage die nächsten Schritte zu unternehmen, weil ich jetzt Kraft frei habe, die ich dazu benötige. Ich verlasse die ablehnende Haltung, die mich sonst lähmt und komme ins Tun.

Der andere wichtige Punkt ist Verantwortung übernehmen. Verantwortung übernehmen bezeichnet hier wieder ins Tun zu kommen und für mich und meine Handlungen die Verantwortung zu übernehmen. Nur aus dieser Verantwortung und mit der vorherigen Akzeptanz kann ich Änderungen angehen und dabei für mich und meine Bedürfnisse eintreten.

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